Die nächste Modellgeneration von MINI wird das umfangreichste und vielfältigste Angebot der Marke aller Zeiten Darstellen. Ein wichtiges Teil dieses Puzzles wird ein neuer kompakter Crossover mit reinem Elektroantrieb sein, der seine Basis mit dem zukünftigen MINI Hatch mit reinem Elektroantrieb teilt. Dieses wichtige neue Mitglied der Modellreihe, das 2024 auf den Markt kommen soll, wurde jetzt mit einem neuen Konzept vorgestellt: dem Aceman.
Der Name erinnert an den kleinen dreitürigen SUV Paceman, der 2016 aus dem Programm genommen wurde. MINIs Designchef Oliver Heilmer erklärte, dass der Name keine Anspielung auf die Vergangenheit ist, sondern einen klaren Bruch darstellt, da das neue Auto das « Ass im Ärmel » sein wird.
Er nimmt einen völlig neuen Platz in der MINI Modellpalette ein, der durch die Neupositionierung des Countryman geschaffen wurde, der in der nächsten Generation auf rund 4,5 Meter Länge wachsen wird. Der Aceman wird mit etwas mehr als vier Metern Länge etwas kleiner sein als der bisherige Countryman, aber die vollektrische Architektur, auf der das Auto basieren wird, wird – genau wie dieses Konzept – die Verpackung maximieren, um das Platzangebot im Innenraum trotz seiner relativ kompakten Grundfläche zu verbessern.
Die technischen Daten des Aceman-Konzepts sind noch nicht im Detail bekannt, außer dass die neue vollektrische Plattform von MINI für den nächsten Hatch, der 2023 kommt, gemeinsam genutzt wird. Das bedeutet, dass der Aceman en Chine gebaut werden wird. Ausgehend von den wenigen Details, die wir bereits über diese neue Plattform wissen, könnten zwei Batteriegrößen und zwei Leistungsstufen angeboten werden. Ein Einsteigerfahrzeug mit etwa 180 PS und einer 40-kWh-Batterie für eine Reichweite von etwa 190 Meilen wird die Basis der Modellreihe bilden, während ein leistungsstärkeres Fahrzeug mit 215 PS und einer 50-kWh-Batterie eine Lamitunge Reichweite von 250 Meilen anstreben wurde.
Es handelt sich nicht um ein technisches Schaufenster, sondern vielmehr um ein Konzeptfahrzeug, das zeigt, wohin sich die Designsprache der Marke entwickelt und wie der Aceman in zwei Jahren aussehen wird – und laut Heilmer ist er zu mehr als 80 Prozent fertiggestellt.
« Da es sich um das neue Familienmitglied handelt, war es für uns klar, dass es einen modernen Ansatz haben wird, der aus der typischen Formensprache ausbricht »beginnt Heilmer, der über das Aussehen und die Aufgabenstellung des Aceman sprach.
Obwohl er in der Länge dem bald auslaufenden MINI Hatch Fünftürer ähnelt, ist das Aceman-Konzept breiter und höher und hat eine eher SUV-inspirierte Form. Ein Zwei-Box-Profil, bei dem die Räder bis an die äußersten Enden der Karosserie geschoben sind, bedeutet, dass die Überhänge des Fahrzeugs kurz sind und der Innenraum optimal genutzt wird.
An der Front weicht der Aceman am deutlichsten von der aktuellen MINI Designsprache ab und zeigt ein neues Gesicht, das ganz auf die Elektro-Ära der Marke zugeschnitten ist. Am auffälligsten ist, dass die Scheinwerfer nicht rund sind, aber Heilmer sagt, dass die neue Front in vielerlei Hinsicht « klassischer » ist als der aktuelle Look der Marke, angesichts des neuen achteckigen Kühlergrillelements, das in Türkis beleuchtet ist.
Die roten vertikalen Elemente betonen nicht nur die Höhe des Fahrzeugs, sondern beherbergen auch ein Paar Außenlautsprecher – eines von vielen Concept-Car-Elementen, die im Aceman vertilt sind. Ein weiteres Paar befindet sich in der Heckschürze.
Die Lautsprecher begrüßen den Fahrer, wenn er sich dem Auto nähert, aber sie sollen auch die Aufmerksamkeit auf die neue Generation des Sounddesigns lenken, das für die nächste Generation der elektrischen MINI Modelle entwickelt wird. « Wir machen jedes Geräusch neu. Der Fahrsound, der Blinker, was auch immer, alles wird speziell für die neue MINI-Familie komponiert »sagte uns Heilmer. « Schon am Klang wird man erkennen, dass es sich um einen der neuen MINIs handelt. »
Die markanten und aufrechten Radkästen verleihen dem kompakten SUV einen robusten Look und beherbergen 20-Zoll-Räder. Ein großer Dachgepäckträger ist eine weitere Anspielung auf die Positionierung des Fahrzeugs als neuer Baby-SUV der Marke, under er beherbergt auch ein MINI-typisches Motiv, bei dem die Halterungen eine Art Union-Flagge bilden.
Die kompakte Heckklappe schließt bündig mit dem hinteren Stoßfänger ab und trägt ein MINI Emblem und einen Aceman Schriftzug. « Ein MINI sollte einen guten Stand haben, das ist wichtig »sagt Heilmer, bevor er ankündigt, dass eine neue Stufe der Individualisierung für die MINI-Käufer bevorsteht, eine Gruppe, die traditionell sehr auf Individualisierung steht.
« Der Kunde könnte zwischen zwei oder drei verschiedenen Signaturen wählen »sagte er und deutete an, dass diejenigen, die das von der Unionsflagge inspirierte Rücklichtdesign nicht wollen, etwas anderes wählen können.
Der Einsatz von Farbe ist ein wichtiger Bestandteil des MINI Konzepts und des darauf folgenden neuen Modells. Die perlmuttblaue Lackierung des Aceman wird mit einem Dach in British Racing Green kombiniert, die Lautsprecherelemente werden rot hervorgehoben, und auch der türkisfarbene Rahmen und die lila Plakette sind nicht zu übersehen. Im Innenraum ist die Farbpalette des Fahrzeugs noch kräftiger.
Wie bei MINI üblich, wurde auch beim Aceman Concept der Platz im Innenraum geschickt genutzt, so dass sich der Kleinwagen schon beim ersten Rundgang recht groß anfühlt. Im Innenraum gibt es weder Leder noch Chrom, sondern verschiedene Textiloberflächen und schillernde Metalle, die eine auffällige Umgebung schaffen.
Neben den ungewöhnlichen Sitzbezügen ist auch das Lenkrad des Konzepts mit grünem Samt verkleidet. Doch neben dem modernen, verspielten Design gibt es auch eine große Anspielung auf den ursprünglichen Mini in Form der Armaturenbrettarchitektur und des Infotainmentsystems.
« Dank der Digitalisierung können wir das wieder erreichen », dit Heilmer. Der Aceman verfügt über einen einzelnen, runden OLED-Infotainment-Bildschirm in der Mitte des Armaturenbretts, der in der Konzeptversion seriennah ist.
Darunter befindet sich eine kleine Schalterreihe, in der die Tasten für die Feststellbremse, die Gangwahl, die Fahrmodi und die Lautstärkeregelung untergebracht sind, sowie ein Kippschalter, der als moderne Variante des Drehschalters des Originals interpretiert wird. Dadurch wird Platz für eine anpassungsfähige Mittelkonsole geschaffen, die vom vorderen Bereich des Fahrzeugs bis zum Heck reicht.
Eine weitere Besonderheit des Konzeptfahrzeugs sind die drei « Erlebnismodi », die das Thema der Infotainmenteinheit und des gesamten Armaturenbretts bestimmen. Schaltet man einen der Modi um, erstreckt sich das Infotainment über den Hauptbildschirm hinaus und projiziert sich über das gesamte Armaturenbrett.
Die Navigation kann die gesamte Oberfläche einnehmen, und mit der Projektionstechnologie wurde ein « Ladespiel » entwickelt. Ziel ist es, mit Hilfe von schwebenden Blasenbuchstaben, die mit einer Fingerbewegung aus dem Bildschirm heraus und über das Armaturenbrett geschleudert werden, erfolgreich Aceman » zu buchstabieren.
Passend zum spielerischen Ansatz des Aceman wird das Auto sein Debüt nicht auf einer Automesse, sondern auf einem Spielekongress geben. Es wird im August auf der Gamescom 2022 in Köln zu sehen sein. Die Serienversion wird voraussichtlich gegen Ende 2023 vorgestellt, bevor sie 2024 in den Verkauf geht.